„Entspann dich, jetzt!“,
nimmt humorvoll das auf die Schippe, was andere oder wir selbst uns
gern auf Kommando abverlangen.
Es ist in der Natur der
Sache, Entspannung lässt sich nicht machen. Es lässt sich auch nicht auf
Vorrat anlegen und bei Bedarf abrufen. Selbst wenn wir z.B. in einen
Urlaub reisen, ist dies kein Garant, in einer inneren Entspannung
anzukommen.
Welch hohes Ziel glauben wir mit dem
Kommando „Entspannung“ verwirklichen zu können, und was steht in unserer Macht bewirken zu können?
Wir können Entspannung
zwar nicht machen, sie sehr wohl jedoch einladen, in uns zu ziehen. Wir
können entscheiden, uns von unserm Ärger nicht kontrollieren zu
lassen und von all dem, was uns gerade anstrengt zumindest für einen
Moment mal Abstand zu nehmen. Der Schlüssel lautet „Ruhe“ oder
ein ganz gezieltes Loslassen, vielleicht mit einem Satz wie „Okay,
so ist es jetzt gerade“. Nach öfteren Praktizieren dieser Übung, reicht manchmal schon ein gezieltes langes
Ausatmen, um aus den aktuellen Stressoren auszusteigen und uns evtl. sogar
zügig wieder mit frischem Blick eine Antwort finden zu lassen. Diese
Antwort kann manchmal übrigens auch lauten, noch mehr Abstand für
den Moment zu brauchen – da ist es hervorragend mal einen
Gang zur Toilette zu vollziehen ;o)
Mini-Meditation zu innerer Ruhe
Nimm an, was gerade ist.
Werte nicht, verurteile nicht. Es ist okay, so zu fühlen, wie du
fühlst. Es ist okay, Dinge nicht unter Kontrolle zu haben. So ist es
jetzt gerade. „Okay.“ Vielleicht nicht schön, doch so ist es im
Moment. Während du diesen Satz zum inneren Loslassen denkst, atme
gedehnt lang und lasse dabei deine Aufmerksamkeit auf den Luftstrom
gleiten. In Gedanken oder vielleicht defakto darf dieser Atmer
ruhig hörbar sein „Pfhuhhuhhh“. Ein nur sehr leicht geöffneter
Mund, der den Atemstrom bündelt, unterstützt diese Konzentration. Probiere, was dich mehr in ein Gefühl von Kraft und Stabilität bringt. Ist es eine Betonung auf deine Ein- oder Ausatmer?
Es ist nur einer von beiden, dessen Betonung dich stärkt - der andere passiert ganz von selbst. Es ist unterschiedlich für uns Menschen, darum finde deine persönliche Nuance. Beruhigt dich ein lang gedehnter Ausatmer oder ein nie abreißender Einatmer?
Du kannst einen kleinen Test machen. Setze dich im Schneidersitz auf den Boden und dann stehe unmittelbar auf (a) während du ausatmeste, und erneut (b) während du einatmest. Was dir leichter fällt ist deine "Kraftatmenrichtung".
Es ist nur einer von beiden, dessen Betonung dich stärkt - der andere passiert ganz von selbst. Es ist unterschiedlich für uns Menschen, darum finde deine persönliche Nuance. Beruhigt dich ein lang gedehnter Ausatmer oder ein nie abreißender Einatmer?
Du kannst einen kleinen Test machen. Setze dich im Schneidersitz auf den Boden und dann stehe unmittelbar auf (a) während du ausatmeste, und erneut (b) während du einatmest. Was dir leichter fällt ist deine "Kraftatmenrichtung".
Innerlicher Mini-Abstand
Um innerlich noch etwas weiter in eine kurze Ruhephase zu treten, lasse die Stimmen um dich herum in den Hintergrund gleiten. Erlaube dir, einen kurzen Moment durch offene Augen zu beobachten, wobei du jedoch nicht wirklich beobachtest, sondern eher durchschaust. Durchschauen meint, auf etwas zu schauen, es jedoch nicht scharf zu fokussieren, sondern eher es weich zur Kenntnis zu nehmen dabei jedoch nicht auf Bewegung oder Feinheiten zu achten. Eher mit entspannter Augenmuskulatur in einer Ebene dahinter zu schauen.Dieser ungerichtete Blick lässt sich auch gut auf (bzw. durch, denn du fokussierst ja nicht direkt) einer Tischplatte oder der Wand hinter einem Gesprächspartner verweilen. Schau einfach irgendwie so in z.B. einer Besprechungsrunde, dass dein Kopf der Menge zugewandt bleibt, dein Blick jedoch auf nichts akut Provozierendes gerichtet ist. Vielleicht hast du sogar die Möglichkeit, kurz deine Augen zu schließen.
Jetzt beobachtest du deinen
Atem, wie er in dich strömt und wieder entweicht. Versuche tief und
langsam, bewusst zu Atmen. Du kontrollierst den Atem nicht wirklich,
er darf auch kurz und schnell sein, doch du erlaubst ihm Weite. Er
darf tief in dich einziehen und bis in deinen Unterleib hinein deinen
Bauch und den Brustkorb wölben. Zwei Punkte können dich hierbei
unterstützen, wo du deinen Einatmer gedacht hin lenkst und
vielleicht sogar eine Hand auflegst. Ein Bereich befindet sich
unterhalb des Bauchnabels oder der andere, auf Höhe deiner
Brustwarzen auf dem Brustbein. Probiere einfach mal, wie es sich –
jetzt gerade – gut anfühlt.
Ein Handout zur inneren Ruhe
Noch einmal
zusammengefasst, wie du Entspannung in deinen Körper einladen
kannst.
- „Okay“, langsam Ein- bzw. Ausatmen, „so ist es gerade“
- Klarschauen / Durchschauen
- Atem beobachten – wie er immer wieder deinen Körper nährt und du mit jedem Ausatmen gegebenenfalls noch ein wenig mehr loslassen kannst.
Ich hoffe, diese
Inspiration ist eine für dich. Ich probiere mich mit diesem Blog noch aus. Ziel ist es, euch Tipps zu mehr Gelassenheit und Selbstbejahung sowie Denkanregungen über uns Menschheit als Gesellschaft versus Individium oder Verhaltensnormen zu bieten.
Wenn dich dies Thema anspricht, freue ich mich über Kommentare, Fragen und eventuelle Anregungen für
weitere Artikel.
Herzliche Grüße!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen